YES. Ich bin fit für Führungsaufgaben.

Wer sind die Führungskräfte von morgen? Gilt das Senioritätsprinzip zukünftig noch – oder sind die Young Professionals auf dem Vormarsch? Mehr als alle Generationen zuvor sind die heutigen Nachwuchskräfte vor allem flexibel und digital versiert. Vollgepackt mit neuen Ideen bringen wir ausserdem viel frischen Wind mit. Gute Führung, da bin ich mir sicher, ist keine Frage des Alters. Natürlich kann langjährige Berufserfahrung helfen, Probleme und Schieflagen schneller zu erkennen – aber dafür sind wir Young Professionals oftmals offener für Innovationen und Veränderungen. Um technisch und informatisch am Ball zu bleiben, sind Unternehmen mehr denn je auf uns Digital Natives angewiesen.

Nachwuchs aus den eigenen Reihen

Gerade in der Textilindustrie herrscht seit Jahren ein stetiger Fachkräftemangel. Textilunternehmen stehen oft händeringend im Wettbewerb um Nachwuchskräfte, dem sogenannten War for Talents. Was also können und sollten Unternehmen tun, denen der Fachkräftemangel bei der Besetzung von Fach- und Führungspositionen Schwierigkeiten bereitet? Sie müssen uns jetzt aktiv die Chance zur Ausübung und Ausbildung als junge Führungskraft geben. Zudem werden flexible Strukturen, ein generationsübergreifendes Personalmanagement, Gestaltungsfreiräume und Transparenz in Zukunft viel mehr an Bedeutung gewinnen. Das Senioritätsprinzip sollte allmählich durch das Leistungsprinzip abgelöst werden. Dadurch kann das riesige Potential von Mitarbeiter*innen jeglichen Alters, Geschlechts und Zugehörigkeit genutzt werden.

In der CHT Group wird das bereits vorgelebt – sie fördert ihren Nachwuchs zum Beispiel im Bereich Mitarbeiterführung mit verschiedenen Entwicklungsprogrammen für potenzielle Führungskräfte. Für die jüngsten Team-, Labor- oder Abteilungsleiter aus Österreich, Deutschland und der Schweiz gibt es das Entwicklungsprogramm JUMP. 

Führungspersönlichkeit entwickeln

Anfang 2020 durfte ich am Entwicklungsprogramm JUMP teilnehmen. Die Freude war riesig! Immerhin obliegt mir schon seit 2019 die Koordination des Labors im Technischen Service Textilhilfsmittel als Team- bzw. Laborleiterin. Ich war aufgeregt und gespannt – auch darauf, andere junge CHT-Führungskräfte aus der DACH-Region kennenzulernen, sich auszutauschen und so das CHT-Führungsteam noch ein Stück weiter zu vernetzen. Das erste der insgesamt vier Module des Programms fand noch face-to-face in Reutlingen statt – zum Glück! Dadurch durfte ich viele neue Gesichter persönlich kennenlernen, darunter auch die CHT Ambassadore Sophia Hennige und Kerstin Mitzka (deren Success Stories Sie übrigens auch unbedingt lesen sollten!). Die restlichen drei Module mussten aufgrund der Pandemie dann leider virtuell durchgeführt werden. Was für eine Herausforderung! Doch unsere Trainerin Christine Dilmaghani baute alle Webinare unglaublich interaktiv und spannend auf. Sie inspiriert mich bis heute mit ihrer aufgestellten, kreativen und motivierenden Art!

Worum geht’s bei JUMP?

Das 1. Modul umfasst die Rolle als Führungskraft und beinhaltet die Grundlagen der Führung und eine wegweisende Motivanalyse. Für mich war es sehr bestimmend, dass jede Person nach spezifischen Motiven handelt. Nicht nur bei Personen im geschäftlichen, sondern auch im privaten Umfeld erkenne ich nun regelmässig motivspezifische Verhaltensweisen. Das 2. Modul dreht sich um Kommunikationskompetenz und setzt den Fokus auf verschiedene geschäftliche Gespräche sowie die Sprache selbst. Die verschiedenen Leitfäden für z.B. Feedback-, Mitarbeiter-, Entwicklungs- und Verwarnungsgespräche sind für mich sehr wertvoll. Solche Gespräche sind meist schwierig, denn es kann schnell zu Missverständnissen kommen. Jetzt habe ich hilfreiche Tools im Handgepäck, die mir die Gesprächsvorbereitung erleichtern. Konfliktmanagement im Modul 3 bearbeitet das eigene Konfliktverhalten, die Eskalationsdynamik und Konfliktgespräche. Mir war vorher nicht klar, dass es so verschiedene Konfliktlösungsstile gibt und man gezielt auf jeden einzelnen Stil reagieren kann. Auch die verschiedenen Fragetechniken für Konfliktsituationen sind echt hilfreich. Das 4. und letzte Modul dreht sich um Motivation als Führungsaufgabe und gibt einem Motivationsstrukturen und -pläne mit auf den Weg. Mit diesem Modul schliesst sich der Kreis, denn auch unser Gegenüber hat immer spezifische Motivtypen und kann somit auch individuell motiviert werden. Sind Mitarbeiter*innen richtig motiviert, haben sie ein enormes Entwicklungspotential. Fazit: ich nehme auf jeden Fall richtig viel aus dem Programm mit. THANKS for having me, JUMP!

Sandra Inauen
Koordinatorin / Teamleiterin im Technical Service Textile Auxiliaries
„YES. Ich finde die Ursache von textilen Problemen.“