YES. Innovative Methoden für genaueste Analysen.

Im Bereich der Faserhilfsmittel arbeiten wir täglich mit textilen Zwischenprodukten wie z. B. Garnen, Stapelfasern und Vliesstoffen. Auf diesen textilen Zwischenprodukten befindet sich in der Regel ein Prozesshilfsmittel bzw. Spin Finish oder Avivage, welches maßgeblich die Umsetzung des Prozesses beim Kunden bestimmt. Dieses Prozesshilfsmittel wurde entweder von unseren Kunden aufgebracht oder wir haben für interne Entwicklungen und Untersuchungen in unserem Faserhilfsmittel-Technikum eines unserer DURON-Produkte auf das entsprechende textile Zwischenprodukt aufgebracht.

Zeitsparende und sichere Analysemethode gesucht.

In diesem Zusammenhang ist die Bestimmung der Präparationsauflage einer der wichtigsten Parameter, um anwendungstechnische Messergebnisse in den richtigen Kontext zu stellen. Die Präparationsauflage wird als prozentualer Gewichtsbestandteil zum textilen Gebilde angegeben und üblicherweise als OPU (oil pick up), seltener als FOY (finish on yarn) bezeichnet. Dieser Wert kann bereits einen wichtigen Hinweis darüber geben, warum etwas beim Kunden oder bei internen Entwicklungen nicht so funktioniert wie gewünscht. Eine weitverbreitete und akzeptierte Methode der Präparationsauflagenbestimmung ist die Extraktion nach der Soxhlet-Methode. Hierbei werden das Garn, die Stapelfaser oder der Vliesstoff mit einem für die jeweilige Faserart definierten organischen Lösungsmittel extrahiert. Der große Nachteil dieser sogenannten nasschemischen Analysemethode ist, dass man größere Mengen (ca. 185 ml) an toxischen Lösungsmitteln wie z. B. Methanol je Probe benötigt und handhaben muss. Zudem kann eine nach dieser Methode durchgeführte Messung inkl. Einwaage, Probenvorbereitung, Extraktion und Auswaage zwischen einer und fünf Stunden Zeit in Anspruch nehmen.

Innovative Technologie für schnellere Messungen.

Bei CHT haben wir deswegen in eine Technologie investiert, die komplett ohne organische Lösungsmittel auskommt, eine einfachere Handhabung bietet und dazu noch schnellere und reproduzierbare Ergebnisse liefert: ein Time-Domain NMR (TD-NMR). Dank des TD-NMR sind Einwaage, Probenvorbereitung und Messung im Schnitt in weniger als 10 Minuten möglich – und das komplett ohne den Einsatz gefährlicher Lösungsmittel oder sonstiger Chemikalien. Ein zusätzlicher Bonus ist, dass die verwendete Probe nicht zerstört wird und somit weitere Messungen möglich sind. Mit dem TD-NMR sind wir auch in der Lage, Phänomene auf den textilen Zwischenprodukten zu erkennen, die wir über die klassische Soxhlet-Extraktion nicht erfassen konnten. Mit diesem wichtigen Investment haben wir nun zusätzlich zu allen klassischen Extraktionsmethoden die innovative NMR-Methode in unserem Analyse-Portfolio – das gibt uns die Möglichkeit, Kundenanfragen state-of-the-art bearbeiten zu können!

Portraitbild von Dr. Gerhard Brändle
Dr. Gerhard Brändle
Head of Application Lab Fibre Auxiliaries, promovierter Chemiker
„YES. Ich sorge für mehr Komfort im Alltag.“